Feldpost im Zweiten Weltkrieg
 Start ❘  Kontakt, Kooperation & Impressum ❘  Häufig gestellte Fragen
 Feldpost ❘  Die Arbeit der Feldpost ❘  Zensur
 Literatur ❘  Werkstatt ❘  Ausgewählte Briefe ❘  Links
 Sammlungen und Archive ❘  Briefe an ein Archiv übergeben ❘  Tipps zum Aufbewahren
  » English 

Häufig gestellte Fragen

Wenn Sie Fragen, Anregungen oder Anmerkungen haben, bitte zögern Sie nicht und senden eine E-Mail an das Feldpost-Archiv!
Fast täglich erreichen uns Anfragen. Das zeigt, dass das Thema Feldpost weiterhin aktuell ist. Manche dieser Fragen können wir beantworten, bei anderen müssen wir passen. Einige werden öfter gestellt.

1. Mein Großvater ist vermisst. Wie kann ich etwas über seinen Verbleib erfahren?
Wenn es um nähere Informationen von Angehörigen geht, erteilt das Bundesarchiv Informationen auch über Internet. Die Deutsche Dienststelle (WASt) für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht - seit 2019 Teil des Bundesarchivs - ist eine Institution, die auf die Recherche nach dem Verbleib von ehemaligen Wehrmachtsangehörigen spezialisiert ist. Ihr obliegen neben der Auskunftserteilung über fremdländische Kriegsgefangene hauptsächlich die Erfassung der Verluste der deutschen Wehrmacht (Verwundungen, Erkrankungen, Sterbefälle, Vermisstfälle), die Bearbeitung dieser Fälle einschließlich der personenstandsrechtlichen Regelungen und der amtliche Gräberdienst.
Die Internet-Adresse lautet: Bundesarchiv. Anfragen können auch per Internet gestellt werden.

2. Auf einem Feldpostbrief steht eine Feldpostnummer. Was besagt sie und was kann ich darüber erfahren?
Näheres zur Arbeit der Feldpost finden Sie unter [Arbeit der Feldpost].
Wenn es um bestimmte Feldpost-Nummern und deren Zuordnung zu Einheiten und deren Einsatzgebiete geht, gibt es hervorragende Quellen:
Kannapin, Norbert: Die Deutsche Feldpost 1939-1945. Organisation und Lokalisation der Feldpostämter und Feldpostdienststellen. 2. Auflage. Osnabrück 1987
Kannapin, Norbert: Die Deutsche Feldpostübersicht, Bände I-III, Osnabrück 1980

Und vor allem:
Tessin, Georg: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 16 Bände, Osnabrück 1979ff.
Die Bücher sollten in guten Bibliotheken einzusehen sein. Hierüber lassen sich Einsatzgebiete, Truppenbewegungen, Daten etc. recherchieren.

Den Zusammenhnag zwischen Feldpostnummer und Einheit lässt sich eventuell auch online finden. Veruchen kann man es unter axishistory.com Achten muss man dabei aufs Datum, da das System der Nummerieung im Laufe des Krieges verändert wurde.

3. Mein Großvater gilt als vermisst oder er ist gefallen. Gibt es Dokumente von ihm in einem der Archive?
Dies wäre ein sehr ungewöhnlicher Fall. In der Regel bekommen die Archive die Briefe von den Angehörigen oder von den Briefschreibern selbst. Die Herkunft ist also nachvollziehbar und gesichert. Um nach Dokumenten von Personen zu suchen, empfiehlt sich eher eine Anfrage bei der WASt.

4. Ich würde einem Archiv gerne Briefe überlassen. Wie geht das?
Diverse Archive sammeln und archivieren Feldpostbriefe und Lebensdokumente aus dem Zweiten Weltkrieg, aber auch aus dem Ersten und anderen Kriegen. Diese sind interessiert an aller Art von Lebensdokumenten wie Briefe, Fotos, Urkunden, Berichte, Tagbücher und anderes für Forschung, Lehre und Kultur. Hier erfahren Sie mehr darüber, wie eine solche Übergabe vonstatten gehen kann.

5. Was geschieht mit den Briefen?
Sie werden auf Dauer fachgerecht archiviert und (unter Wahrung des Datenschutzes) der wissenschaftlichen Beschäftigung zur Verfügung gestellt. Die Dokumente werden nicht nur im Archiv verstaut, es ist wichtig, dass mit den Briefen gearbeitet wird.

6. Ich habe zwar Briefe, aber deren Inhalte sind doch belanglos.
Nein. Es geht nicht darum, den Krieg neu zu rekonstruieren. Die Fakten sind hinlänglich bekannt. Es geht um das Alltagsleben, es geht darum, wie die Menschen ihr Leben in schwerer Zeit organisiert haben. Insbesondere das Private, also die Gedanken, Sorgen und Nöte des Einzelnen stehen im Vordergrund der Beschäftigung mit diesen Briefen. Neu ist die Betrachtung der Geschichte aus der ganz persönlichen Sicht des Einzelnen.

7. Kann ich Ihr Projekt unterstützen, ohne meine Feldpost auf Dauer abzugeben?
Ja. Falls Sie die Möglichkeit haben, selbst zu scannen, nehmen Archive diese auch in dieser Form gerne an. Achten Sie beim scannena auf das Format: TIF-Datei mit LZW-Komprimierung, 24-Bit-Farbtiefe mit einer Auflösung von 300 dpi.
Auch Abschrifen helfen sehr.

8. Habe ich oder meine Verwandten weiterhin Zugang zu den Briefen?
Selbstverständlich. Jede Briefsammlung erhält eine Signatur, über die jeder mit berechtigtem Interesse Zugang hat.

9. Kaufen Sie mir Feldpostbriefe ab?
Nein! Seit Kriegsende werden massenhaft Feldpostbriefe auf Trödelmärkten verhökert. Hohe Preise werden dabei meist nicht erzielt. Der größte Wert der Dokumente liegt in ihrem emotionalen Gehalt für die Angehörigen. Dies ist nicht mit Geld aufzuwiegen. Eine sachgerechte langfristige Bewahrung ist wichtiger. Die Archive können Erinnerungen aufbewahren und aus ihnen lernen aber keine Geschäfte damit machen. Wer seine Dokumente einem Archiv anvertraut, kann sicher sein, dass diese geachtet werden und auf Dauer einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich sind.

10. Ich bin Wissenschaflter und möchte Feldpostbriefe nutzen. Wie komme ich an die Dokumente?
Jeder, der ein berechtigtes Interesse an den Dokumenten hat, bekommt auch Zugang. Nehmen Sie mit den Archiven Kontakt auf, nennen Sie Ihr Vorhaben (Referat, Haus-, Diplom- oder Magisterarbeit, Dissertation, wissenschaftliche oder journalistische Publikation etc.) und Sie bekommen in aller Regel Einblick in die Dokumente - unter Wahrung des Persönlichkeits- und Datenschutzes. Wie dies im Einzelnen umgesetzt wird, erfahren Sie bei den Archiven. Nennen Sie bei der Anfrage Ihr Thema, dann können die Mitarbeiter bei der Vorauswahl behilflich sein.

11. Wie kann ich Sie erreichen, wenn ich weitere Fragen habe?
Schauen Sie unter Kontakt, wer für Ihre Frage am ehesten kompetent scheint und nehmen Sie gerne Kontakt auf.